Pfarrgemeinde St. Johannes d.T. Ratheim 

und unsere Gemeinschaft der Gemeinden


Haus Hall und seine Besitzer

von Johannes Heinrich Terboven (1949), ergänzt von Peter Knippertz (1964) und Helmut Winkens (2006)

 

Haus Hall 2006
Haus Hall
Farb-Infrarotaufnahme 2006
888 x 624 (128kB)

Bild © 2006 tk-photodesign, Orsbeck
 

Von den zehn alten Gutshöfen in und bei Ratheim hat sich nur das Rittergut Haus Hall als solches bis heute erhalten. Die übrigen ehemaligen Lehnsgüter sind bis auf eins (Mahrhof) gänzlich aufgeteilt worden, und ihre Ländereien bilden heute mit einem Drittel der früheren Gemarkung einen wesentlichen Teil der landwirtschaftlichen Betriebe Ratheims.

Haus Hall, eine ehemalige Wasserburg, war durch eine besondere Vorburg befestigt. Letztere dient heute wirtschaftlichen Zwecken, fällt aber durch ihre charakteristischen Tortürmchen, ehedem Ecktürme der Wehranlage, auf. Das alte Herrenhaus war ein spätgotischer Bau, ebenfalls mit Ecktürmchen und kleinem Binnenhof. Das heutige Herrenhaus. hat durch zahlreiche Um- und Neubauten seinen burgähnlichen Charakter gänzlich verloren. Aber die breiten Wassergräben, die von der bekannten Silberquelle gespeist werden, deuten noch die alte Burganlage an. Gelegen in einem schönen Park, umgeben von einem Kranze alter, mächtiger Bäume und inmitten glänzender Wasserspiegel ist dieses Schloss auch heute noch eines der schönsten unserer Heimat.

Im 13. und 14. Jahrhundert besaßen Haus Hall die zum Geschlecht Schilling gehörigen Ritter „von der Hallen". Nach ihrem Aussterben gegen Ende des 14. Jahrhunderts kam es in den Besitz des Johann von Loen, Herrn zu Heinsberg und Löwenburg. In der Folgezeit wechselten durch Heirat und Erbschaft die Besitzer, bis das Rittergut zu Beginn des 16.Jahrhunderts teils durch Erbschaft, teils durch Kauf an die Familie von Olmissen genannt Mülstroe fiel, in deren Besitz es durch drei Jahrhunderte verblieben ist.

Haus Hall 2006
Haus Hall, Vorburg
Infrarotaufnahme 2006
687 x 500 (128kB)

Bild © 2006 tk-photodesign, Orsbeck
 

Johann von Olmissen genannt Mülstroe, Sohn des Ludwig von Olmissen und der Elisabeth von Kintzweiler, wurde 1505 mit Haus Hückelhoven belehnt. Er erhielt durch Erbschaft einen Teil des Gutes Haus Hall und kaufte 1507 den andern Teil. Die Belehnung mit dem ganzen Besitztum wurde ihm dann im Jahre 1510 durch Werner von Palant, dem Amtmann von Wassenberg. Der Stammsitz der Herren von Olmissen war das Gut Olmesheim. heute Ollesheim bei Nörvenich im Kreise Düren. Das Gut „zur Hallen" umfasste damals an Haus, Hof, Weihern, Garten und Baumgarten, in seinen Gräben gelegen, 10 bis 12 Morgen, an Ackerland 140 Morgen, an Wiesen und Weiden 60 Morgen. Ferner gehörte zu Haus Hall eine Fischerei an der Rur, eine Laetbank (Gerichtsbank) mit Zins, Kurmeden und „Hoenern" zu Doverack, 40 Morgen Heide, Busch, Bruch und Weihern, am Vuylendrisch gelegen, das Heidener Gut im Kirchspiel Hückelhoven, 70 Morgen umfassend und ein Unterlehen von 10 Morgen, genannt der Berger Hoff, auch im Vuylendrisch im Kirchspiel Ratheim gelegen, insgesamt 332 Morgen.

Johann von Mülstroe wurde 1517 Statthalter zu Wassenberg, später herzoglicher Lehnstatthalter zu Heinsberg. Den religiösen Neuerungen seiner Zeit war er sehr zugetan. Er hielt auf seiner Burg einen abtrünnigen Priester namens Gielis van Rothem als Hauskaplan und beherbergte längere Zeit den bedeutendsten Prediger der Wiedertäufer, Johannes Campanus, wofür er vom Landesherrn in eine hohe Geldstrafe genommen wurde. 1530 trat er zur neuen Lehre über und starb 1541.

Aus seiner Ehe mit Agnes von Buschfeld waren drei Söhne hervorgegangen: Heinrich, Ludwig und Johann, die sich in das reiche Erbe teilten. Der älteste Sohn Heinrich erhielt das Haus zur Hallen, Ludwig wurde Burgherr zu Hückelhoven und Johann erbte den Stammsitz Ollesheim und den der Abtei Kornelimünster lehnsrührigen Neuenhof.

Heinrich von Mülstroe wurde 1541 mit Haus Hall belehnt. Er war mit Elisabeth von Beeck verheiratet und hinterließ acht Kinder. Sein zweiter Sohn, auch Heinrich genannt, erhielt Haus Hall. Die Belehnung erfolgte 1574 durch den Statthalter Dietrich von Palant, Herr zu Breitenbend. Der neue Burgherr, im Gegensatz zu seinem Vater auch Heinrich der Jüngere genannt, war vermählt mit Elisabeth von Buyren. Da er bei seinem Tode 1599 nur zwei Töchter hinterließ, starb mit ihm der letzte männliche Erbe dieser Linie derer von Olmissen auf Haus Hall.

Der Besitz ging 1631 durch Kauf an Johann von Mülstroe. Herrn zu Hückelhoven über, dessen Nachkommen bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts auf Haus Hall gelebt haben. Johann von Mülstroe, der mit Anna von Hülhoven vermählt war, starb bereits 1634, und Haus Hall erhielt sein Bruder Wilhelm, der 1644 die Belehnung empfing, aber im gleichen Jahre schon starb. Seine Gattin Katharina von Bocholtz hatte ihm die Heidmühle, auch Bocholtzmühle genannt, mit in die Ehe gebracht und zog sich mit ihren Töchtern auf diese Besitzung zurück, wogegen der Sohn Gerhard 1662 mit den hallischen Gütern belehnt wurde.

Dieser Gerhard von Mülstroe, der mit Anna Elisabeth van Bercken die Ehe geschlossen hatte, führte ein sehr verschwenderisches Leben und belastete sein Erbe mit hohen Schulden. Er veräußerte 1668, angeblich „für einen Klepper nebst Zubehör" sein Patronatsrecht an der Ratheimer Kirche an den Besitzer des Hauses Neuburg, den Freiherrn Adolf Winand von Hochkirchen, behielt sich aber das „jus sepulturae et sedis", Begräbnisrecht und Sitz in der Kirche, vor. Er starb 1670.

Haus Hall 1702
Haus Hall 1702
678 x 560 (128kB)

Bildquelle: Karte im Archiv der
Familie Spies von Büllesheim
 

Erbe war sein minderjähriger Sohn Gerhard Kaspar Wilhelm Ludwig, der nach erlangter Großjährigkeit 1692 mit Haus Hall belehnt wurde. Er kehrte nach eingegangener Ehe mit Salome von Drimborn vom reformierten Glauben zur katholischen Kirche zurück, wie er selbst sagte, nur durch göttlichen Beruf. Das Patronatsrecht, das sein Vater so leichtsinnigerweise veräußert hatte, wollte er zurückhaben und wandte sich dieserhalb an den Kurfürsten. Ein Prozess entschied zu seinen Ungunsten, und nur gegen den Kaufpreis von 1000 Kölnischen Talern konnte er das Jus patronatus wiedererlangen. Um dringende Reparaturen an seinem Gutshause vornehmen zu können, nahm er mit lehnsherrlicher Genehmigung ein Kapital von 1500 Reichstalern bei einem Kölner Domkapitular auf und verschrieb dem Gläubiger das Haus zur Hallen. In zweiter Ehe war er mit Maria Sybilla von Galen vermählt und starb 1743.

Sein ältester Sohn, Alexander Adolf von Mülstroe, der in braunschweigischen Diensten stand, erhielt 1745 die Belehnung mit Haus Hall und regelte die Schuldverhältnisse der Hallischen Güter. Er war vermählt mit Justina Elisabeth Freiin von Theodory und starb kinderlos 1758.

Es folgte sein Halbbruder Karl Johann Ludwig von Mülstroe, der aus der zweiten Ehe seines Vaters hervorgegangen war. Er wurde 1760 mit Haus Hall belehnt, das er für sich und seine Geschwister in Besitz nahm. Da er in französischen Diensten stand, kehrte er nach Frankreich zurück, während sein Bruder Gerhard Kaspar Edmund Haus Hall bewohnte. Dieser wurde 1770 mit dem Rittersitz belehnt und hat das Kernstück des noch heute bestehenden Wohnhauses errichten lassen. Er starb 1794. Aus seiner Ehe mit Maria Anna Freiin von Groß hatte er nur eine Tochter, Franziska Maria Anna Sybilla Charlotte von Mülstroe, Alleinerbin der Hallischen Güter, die sich 1788 mit Emmerich Joseph Bruno Anton Freiherrn Raitz von Frentz vermählt hat. Bei Teilung des bedeutenden elterlichen Vermögens fiel Haus Hall der Freiin Karoline Anna Hubertine zu, die 1817 mit dem Königlichen Kammerherrn und Landrat des Kreises Mülheim a. Rh., Ludwig Joseph Fortunatus Ignatius Freiherrn von Spies-Büllesheim zur Ehe schritt.

Die Herren von Spies-Büllesheim gehören zum jülich'schen Uradel und begegnen seit 1319 in Urkunden. Im 15. Jahrhundert gehörten sie bereits zur kurkölnischen Ritterschaft und im 17. Jahrhundert in mehreren Linien zur jülich-bergischen Ritterschaft. Das Geschlecht blühte im 18. Jahrhundert und war reich begütert. Büllesheim liegt im Kreise Rheinbach. Aus der zu Schweinheim ansässigen Linie derer von Spies-Büllesheim ist die freiherrliche Familie, die heute noch Haus Hall besitzt, hervorgegangen. Heinrich Wilhelm Joseph Freiherr von Spies-Büllesheim war Herr zu Rath, Froitzheim, Lüppenau, Hetzingen, Erbschenk der Herzogtums Jülich, kurpfälzischer Wirklicher Geheimer Rat. Sein Sohn Ludwig wurde durch seine Heirat mit der Freiin Raitz von Frentz-Kellenberg Herr von Haus Hall.

Haus Hall, Luftaufnahme ca. 1950
Haus Hall
Luftaufnahme ca. 1950
1014 x 700 (238kB)

Bildquelle: Ansichtskarte im
Besitz von Paul Knippertz
 

Ludwig von Spies-Büllesheim war 1785 zu Düsseldorf geboren und studierte auf der Universität Münster Rechtswissenschaft. Hier wohnte er bei einem Verwandten, dem Domherrn Clemens-August von Droste Vischering, dem nachmaligen Erzbischof von Köln, dem er sich eng anschloss und durch den er einen Kreis gleichgesinnter Männer kennen lernte, insbesondere den Grafen Friedrich Leopold von Stolberg. Von hohen Idealen erfüllt kehrte er von Münster zurück an den Rhein. Sein väterlicher Besitz war durch allerlei widerliche Umstände und vor allem durch den Einbruch der Franzosen stark heruntergekommen. Die Aussicht, ihn während der französischen Besatzung erfolgreich zu bewirtschaften, war sehr gering, und so entschloss er sich, in den Staatsdienst einzutreten. Der Großherzoglich-Bergische Minister des Innern, Graf von Nesselrode-Reichenstein nahm ihn in sein Ministerium nach Düsseldorf. Nach der Vertreibung der Franzosen war er von 1816 bis 20 Landrat in Mülheim a. Rh. Dann schied er aus dem Staatsdienst aus und zog nach Haus Hall, das ihm seine Gattin zugebracht hatte.

Hier widmete er sich nun der Verwaltung seines Besitzes, den er durch kluge und besonnene Wirtschaft in Ordnung brachte und ansehnlich vermehrte. Aber auch im öffentlichen Leben stand er fernerhin seinen Mann, namentlich durch seine Arbeit in der „Genossenschaft des Rheinischen Ritterbürtigen Adels”, zu deren Ritterhauptmann er 1850 gewählt wurde. Mit besonderer Liebe nahm er sich der Ritterakademie an, und als er 1860 das Zeitliche segnete, stellte der Direktor der Akademie in einem herzlichen Nachruf den Verstorbenen der Jugend als Muster und Beispiel vor Augen und ermahnte ,von ihm zu lernen, wahrhaft christliches Leben mit Dienst am Vaterlande und der Allgemeinheit zu vereinigen und durch Wort und Beispiel zu schirmen und zu fördern.

Der älteste Sohn Edmund von Spies-Büllesheim, geboren 1820 auf Haus Hall, heiratete 1864 zu Münster die Gräfin Sophie Freiin von Fürstenberg. Er vermehrte auch seinen Grundbesitz durch Sparsamkeit und Geschick und erwarb u.a. das Gut Metternich bei Euskirchen. Von 1855 bis 1867 war er Bürgermeister in Ratheim und starb 1904.

Sein Sohn Adolf von Spies-Büllesheim, geboren 1867 zu Hall, wurde 1897 zum Bürgermeister in Ratheim gewählt, heiratete 1898 die Gräfin Sophie von Westerholt und ließ das Herrenhaus zu Hall durch zwei Flügelbauten erweitern. Bei seinem 1923 erfolgten Tode hinterließ er drei Söhne und drei Töchter.

Erbe und Nachfolger wurde sein ältester Sohn Egon Freiherr von Spies-Büllesheim, geboren 1900 zu Hall, heiratete 1926 zu Münster Maria Freiin von Oer. Es ist die vierte Generation derer von Spies-Büllesheim auf Haus Hall. Die Geschlechter haben gewechselt, die Zeiten haben sich geändert, aber geblieben ist die kirchliche Treue eines uralten katholischen Adels.


Ergänzungen von Peter Knippertz (ca. 1964)

Haus Hall 2006
Haus Hall
Infrarotaufnahme 2006
532 x 730 (124kB)

Bild © 2006 tk-photodesign, Orsbeck
 

Adolf Spies von Büllesheim, der Sohn von Edmund wurde 1867 zu Haus Hall geboren. Er heiratete in erster Ehe die Gräfin Sophia von Westholt und nach dem Tode seiner ersten Gattin deren Schwester. Als junger Mann diente er als Einjähriger bei dem Kürassier-Rgt. No.8 in Köln-Deutz und brachte es bis zum Rittmeister d.R. Sein Bruder Wilhelm Ludwig diente als aktiver Offizier ebenfalls bei den 8. Kürassieren in Köln-Deutz. Als Major d.R. trat er aus dem aktiven Dienst aus.
Von 1897 bis 1918 war er Ehrenbürgermeister von Ratheim. Die zwei Flügelbauten zu Haus Hall ließ er 1904 zum Herrensitz erweitern. Bei seiner Heirat ließ sein Vater Edmund Neu-Hall erbauen, wohin dann das junge Paar zog, um erst nach dem Tode seines Vaters von Haus Hall Besitz zu nehmen. Adolf Spies von Büllesheim hinterließ drei Söhne und drei Töchter.

Egon Franz Spiehs von Büllesheim, der älteste Sohn von Adolf Spies von Büllesheim, wurde Besitzer und Majoratsherr von Haus Hall. Er wurde 1900 zu Haus Hall geboren und heiratete 1926 zu Münster in Westf. die Freiin Maria von Oer. Aus dieser Ehe gingen 2 Töchter und ein Sohn Adolf hervor.
Im ersten Weltkrieg wurde Egon noch kurz vor Schluss des Krieges zur Marine eingezogen. Wegen seiner aufrecht christkatholischen Haltung stand er im dritten Reich auf der schwarzen Liste und war allerhand Schikanen ausgesetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde er zur Luftwaffe eingezogen, kam in französische Gefangenschaft und wurde zur Arbeit bei einem französischen Bauern herangezogen, wo er als Knecht Dienst tun musste.

Nachdem der Zweite Weltkrieg für uns verloren ging, wurde Haus Hall von der englischen Besatzungsmacht beschlagnahmt und der Besatzungsstab nahm darin Quartier. Nach Abzug der Besatzung wurde Haus Hall zu einem Mädchenheim für sozial gefährdete Mädchen eingerichtet. Als dieses auch aufgelöst wurde, nahm der Hauptverrechnungsstab "Nord" der Bundeswehr hier sein Quartier. So wird Haus Hall heute nicht mehr von der Familie Spies von Büllesheim bewohnt, sondern sie bewohnt das südlich von Haus Hall gelegene "Neuhall", das Edmund Spies von Büllesheim hatte erbauen lassen. 1963 wurde dieses Haus modernisiert.
Die landwirtschaftlichen Gebäude auf Haus Hall werden noch von der Familie Spies von Büllesheim genutzt. Zu den Besitzungen von Haus Hall gehören noch der Kapphof oder Fasanenhof (zu Hilfarth gehörig) und der Kleerhof (zu Myhl gehörig). Alle drei Gutshöfe werden von der Familie der Spies von Büllesheim bewirtschaftet. Während auf Haus Hall hauptsächlich Rindviehzucht und Milchwirtschaft betrieben wird, wird auf dem Kapphof in der Hauptsache Schweinemast betrieben.
Egon Franz Freiherr Spies von Büllesheim ist auch Ritter des Malteserordens.

Sein Sohn Adolf Spies von Büllesheim, der zukünftige Majoratsherr von Haus Hall, wurde am (?) geboren und ist seit dem 27.9.1961 mit der (?) verheiratet. Er hat Landwirtschaft und Rechtswissenschaft studiert und ist Dr.jur.
Mit Adolf Spies von Büllesheim ist die fünfte Generation derer Spies von Büllesheim auf Haus Hall.


Ergänzungen von Helmut Winkens (2006)

Haus Hall 2006
Haus Hall
Infrarotaufnahme 2006
890 x 646 (129kB)

Bild © 2006 tk-photodesign, Orsbeck
 

Vom "alten Baron" Egon Spies von Büllesheim existiert ein hochinteressantes und sehr bewegendes Kriegstagebuch.

Dr. Adolf Spies von Büllesheim (* 4.6.1929) heiratete im September 1961 Maria Immaculata Baronin von Vittinghof genannt Schell zu Schellenburg in der Kapelle des Schlosses Kalbeck in Weeze. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und vier Töchter hervor.

Von 1967-1972 war er Ratsmitglied und von 1969-1972 Bürgermeister der Stadt Hückelhoven. 1972 wurde er für die CDU zum Vertreter des Kreises Heinsberg mit großer Mehrheit in den Deutschen Bundestag gewählt und übte sein Amt als MdB bis 1987 aus; von 1976-1987 war er außerdem Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates und der WEU.

Zwischen 1978 und 1981 ließ er Haus Hall sanieren; seitdem lebt die Familie wieder auf ihrem "Stammsitz".

Sein jüngster Sohn Max-Edmund Spies von Büllesheim heiratete am 2. Oktober 2004 Verena von Langen im Dom zu Aachen. Er ist auf Haus Hall als Land- und Betriebswirt tätig.

Mit ihrem Sohn Ludwig (* 4.7.2005 in Aachen) lebt nunmehr bereits auch die siebente Generation der Familie Spies von Büllesheim auf Haus Hall.


Dieser Beitrag wurde entnommen aus:
TERBOVEN, Johannes Heinrich (1949): Lokalgeschichtliches, Sagen und Legenden aus dem Bereich der Großgemeinde Hückelhoven-Ratheim, zusammengestellt für den Schulgebrauch von Johannes Heinrich Terboven, Rektor der Volksschule Hückelhoven I. - Verlag Gillessen, Hückelhoven (Nachdruck von 1985)

Die Ergänzungen stammen aus dem Nachlass von Peter Knippertz, aus im Internet veröffentlichten Daten zur Geschichte der CDU, zum Bundestag und zum Stammbaum der Familien von Vittinghof und von Büllesheim sowie aus Angaben des Max Spies von Büllesheim.

Die Abbildung von Haus Hall aus dem Jahre 1702 stammt aus:
Herzberg, H.-H. (1977): Haus Hall.  - in: Kreis Heinsberg (Hrsg.): Heimatkalender des Kreises Heinsberg, S. 74f

Die Infrarotaufnahmen von 2006 wurden mit Erlaubnis des Urhebers Thomas Kamp eingefügt.