Pfarrgemeinde St. Johannes d.T. Ratheim 

und unsere Gemeinschaft der Gemeinden


Nachkriegszeit  (1945-1965)

aus dem Anhang der Ratheimer Chronik von Peter Schlebusch, aufbereitet von Helmut Winkens
 

Die Nachkriegszeit

Peter Schlebusch, Schützenkönig 1953
Peter Schlebusch
Schützenkönig 1953

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Meine jetzige Frau Hertha hatte sechs Wochen vorher zu Fuß mit einem alten Leiterwagen, worauf ein Teil unserer Habseligkeiten aufgeladen war, den Weg zur Heimat gemacht. Sie hatte die Wohnung soweit wieder in Ordnung gebracht. Natürlich waren die Fenster mit Pappe zugenagelt. Nach Aussagen meiner Frau muss die Wohnung verheerend ausgesehen haben. Das, was wir nicht haben mitnehmen können, war gestohlen oder zertrümmert. Die vollen Einkochgläser waren geleert und man [hatte] das Bedürfnis darin gemacht. Das Klavier zertrümmert, eine schöne neue Standuhr mit Westminsterschlag war gestohlen. Die letzten deutschen Wehrmachtseinheiten, die in Ratheim gewesen sein sollen, sollen Österreicher gewesen sein. Die erste Besatzungsmacht in Ratheim waren Amerikaner.

Auf dem Schulhof neben meinem Hause hatte die Wehrmacht vier 21-cm Geschütze aufgefahren. Nachdem die ersten Schüsse abgefeuert wurden, flog das Dach unseres Hauses durch den Luftdruck davon. Die in dieser Zeit noch anwesenden Parteimitglieder sorgten dafür, dass das Dach wieder zugedeckt wurde. Auch die erste Besatzung war nicht wohlwollend, auch diese haben noch Vorhandenes gestohlen oder zerschlagen. Auch die zuerst zurück Kommenden haben sich vieles angeeignet. Unser Garten glich einer Wildnis; diesen in Ordnung zu bringen war eine Arbeit für mich. Bei den Aufräumungsarbeiten fand ich alles vor: Baumstämme, sieben Gartentüren und große Mengen von Kleinmunition. Auch fand ich noch 71/2-cm Granaten, die im Hallerbruch unschädlich gemacht wurden.

Die Lebensmittel waren noch sehr rar. Zweimal bin ich mit einem richtigen Hunger zu Bett gegangen. Die erste von der Besatzungsbehörde eingesetzte Verwaltung tat ihr Bestes. Es waren eben keine Lebensmittel vorhanden, dafür sollen die letzten Wehrmachtsteile in Ratheim in Saus und Braus gelebt haben. Alles noch lebende und vorhandene Vieh wurde geschlachtet und die besten Teile gebraten, das andere ließ man liegen. So fand ich auch in meinem Garten den Rest eines geschlachteten Tieres. Allmählich normalisierte sich das Leben wieder. Man konnte bei den Bauern schon etwas hamstern.
 

[ Bei den Bauern ]

Da ich, wie ich schon erwähnte, dem eingezogenen Geschäftsführer der Provinzial-Feuerversicherung die Versicherungen aufrecht erhielt, kam ich auch viel mit den Bauern zusammen. Wenn ich von einem Bauern für Versicherungen Geld kassieren musste, ließ ich mir dafür Lebensmittel geben. Dabei machte ich die Feststellung, dass diejenigen, die als geizig verschrien waren, am freigebigsten waren; Namen will ich keine nennen, aber einige Beispiele:

Bei einem gut bekannten Bauern hatte ich Versicherungsgeld zu bekommen. Ich sagte zu [ihm]:

"Du brauchst kein Geld zu geben, gib mir nur etwas zu essen dafür."
"Ach," sagte er, "du hast ja mehr zu essen wie ich."
"Ja, " sagte ich, "dann ist es gut."

Ein anderer Fall: frühmorgens hatte ich mit einem anderen Bauern betr. Versicherung etwas zu besprechen. Er stand auf dem Hof und sagte zu mir:

"Komm herein, ich muss noch frühstücken!"

In der Küche angekommen war der Tisch gedeckt mit Schinken, Wurst, Holländer Käse, Butter, Quark, Schwarz- und Weißbrot. Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Er setzte einen Stuhl ungefähr zwei Meter vom Tisch entfernt, worauf ich mich setzen sollte. Er setzte sich am Tisch und machte sich ein Butterbrot zurecht wie folgt:

"Na," sagte ich, "du hast aber einen komischen Appetit!"
"Das ess ich gern."
"Oder" sagte ich, "willst du mich ärgern?"

Er aß zwei solcher Butterbrote. Er steckte sich eine Zigarre an und trank dabei noch eine Tasse Kaffee. Dann stand er auf, um an die Arbeit zu gehen, und sagte:

"Willst du auch ein Butterbrot haben?"
"Nein, ich danke, ich habe Kaffee getrunken", obschon ich Hunger bis unter die Arme hatte.

Dagegen war [da] eine Bäuerin, wo ich auch viel betr. Versicherung zu tun hatte, die zuerst fragte:

"Du möchtest wohl gern ein Schinkenbutterbrot?"
"Ja!"

und wurde sofort gemacht. Dieses sind einige Beispiele, die ich aber fortsetzen könnte.

Im Jahre 1947 entlud sich über unserer Gegend ein schweres Gewitter mit Hagelschlag; zu 30-50% war die Feldfrucht verhagelt. Die Landwirte, die gegen Hagelschlag versichert waren, haben nicht schlecht abgeschnitten dabei. Dabei geschah folgendes: Bei einem größeren Landwirt war ich mehrere Male gewesen, um ihn gegen Hagelschlag zu versichern, aber immer ergebnislos. Am Tage nach dem Hagelschlag kam er schon frühmorgens zu mir und stellte mir das Angebot: ich soll ihn in die Hagelversicherung aufnehmen und dieses rückwirkend machen, damit er auch noch in den Genuss der Vergütung komme. Als Belohnung versprach er mir einen Sack Weizen. Dass ich dieses ablehnte, war selbstverständlich. Auch das gab es.
 

[ ehemalige Mitgliedschaft in der Partei ]

In Ratheim normalisierte sich das Leben nach dem Krieg viel schneller als anderswo, weil in Ratheim viele Nazis, aber auch viele Antinazis waren. Diese Antinazis glaubten nun nach dem Krieg, ihre Zeit sei gekommen. Es wurden Bürgermeister und Polizei von der Besatzung ernannt, die dieses früher niemals geworden wären. Sie übten Rechte aus, die sie gar nicht besaßen und drangsalierten ehem. Parteimitglieder, die aber gegen die Nazis mehr getan hatten wie diese. Man berief sich immer auf die Militärregierung und wenn man der Sache nachging, wusste diese nichts davon.

Mein neues Fahrrad, das ich in Lüchtringen dem damaligen Ratheimer Pfarrer Walbert [geliehen hatte?], der zugleich erster Nachkriegsbürgermeister war,  bekam ich nicht zurück. Leider wäre über diesen Herrn viel unerfreuliches zu berichten, dieses ich aber ablehne. Nachdem ich nun ein neues Fahrrad beantragt hatte, musste ich längere Zeit warten, ehe ich eins bekam. Wie sich nachher herausstellte, war daran meine frühere Parteizugehörigkeit schuld. Hätte ich dieses früher gewusst, so hätte ich das dem damaligen Bürgermeister B.M. vor die Füße geworfen, denn ich habe als Parteimitglied der Bevölkerung nur Gutes getan.

Einige Beispiele:

Dass ich Menschen, die auf der schwarzen Liste standen, warnte, habe ich ja schon erwähnt. Wenn ein Sohn gefallen war  und die Eltern wollten Versorgung  oder das Elterngeld beantragen, das damals 300-Mark betrug, besuchte ich diese in der Wohnung, um ihnen das "Heil Hitler" auf dem Parteibüro zu ersparen. Dieses war natürlich von der Parteileitung nicht gern gesehen.

Nachdem ich vom Versorgungsamt Aachen einen Fragebogen bekommen hatte, wurde mir die Rente gesperrt, weil ich auf dem Fragebogen angegeben hatte, dass ich Kameradschaftsführer in der NSKOV gewesen war. Als ich aber beweisen konnte, dass ich von der Partei aus bestimmten Gründen von diesem Posten enthoben worden sei, bekam ich die Rente wieder - und nachgezahlt. Der damalige Gemeindedirektor Müller war mir dabei sehr behilflich.

1945 verunglückten noch zwei Kinder, die mit gefundener Muni. gespielt hatten.
 

[ Entwicklung Ratheims nach dem Krieg ]

Nach dem Währungsschnitt 1948 war alles wieder normal. Jeder bekam 60-DM Handgeld. Von diesen 60-DM wurden viele Millionär, andere Bettler. Die ersten hatten mit den Talenten gearbeitet, die anderen hatten sie begraben. Die Schaufenster waren wieder voll, das Wirtschaftswunder nahm seinen Anfang.

Im Jahr 1948 gründete ich die Interessengemeinschaft der ehemaligen Gemeinde Ratheim mit, deren ich zu Anfang der 2. Vorsitzende und dann der Schriftführer wurde. Diese Vereinigung hatte sich zum Ziel gesetzt, die ehemalige Gemeinde Ratheim wieder selbstständig zu machen. Eine diesbezgl. Befragung der Bevölkerung hatte folgendes Ergebnis: für eine Selbstständigmachung stimmten

Als 1949 in der Ratheimer Schuhindustrie eine große Krise eintrat, zerschlug sich dieses. Den Rathausbau in Hückelhoven, das Gemeindezentrum und das Hallenbad konnten wir nicht aufhalten, wie so viel andere Dinge, obschon wir große Redeschlachten siegreich geschlagen hatten. In dieser Beziehung muss ich den Bäckermeister Heinrich Knorr lobend erwähnen.

Inzwischen hatte sich auch in der Buscher Siedlung eine Vereinigung gebildet, die sich Interessengemeinschaft der Buscher Siedlung nannte. Diese hatte in der Hauptsache das Ziel, das alljährliche Siedlerfest zu organisieren. Zu diesem Siedlerfest wurde ich jedesmal eingeladen und erschien auch dort. Ich überbrachte die Grüße von Ratheim-Dorf, insbesondere der Ratheimer Schützenbruderschaften. Soweit es in meinen Kräften lag, sorgte ich für eine guten Kontakt zwischen Ratheim-Dorf und der Buscher Siedlung und bemühte mich, dass der Eisenbahnstrang nicht die Grenze Ratheims wurde.
Auch das Siedlerfest, das anfangs sehr groß aufgezogen wurden, hat langsam den Reiz verloren. Jetzt ist es soweit, dass sich ein Zelt [zu] legen nicht mehr lohnt.
In diesem Zusammenhang hatte sich auch dort ein Trommler- und Pfeiferkorps gebildet. Um meine Verbundenheit mit der Buscher Siedlung zu beweisen, wurde ich auch Ehrenmitglied dieses Vereins.

Inzwischen waren nochmals zwei Schulburschen durch die noch herumliegende Munition getötet worden. Täglich erschütterte lautes Knallen die Luft vom Sprengen der Munition und der Bunker des Westwalles.
 

[ Krankheiten ]

Im Jahre 1957, drei Tage vor der Ratheimer Herbstkirmes, wurde ich ernstlich krank und wurde dem Krankenhaus in Erkelenz überwiesen, wo ich drei Wochen verblieb. Nach Hause entlassen verschlimmerte sich mein angebliches Nierenleiden und [ich] wurde dem städtischen Krankenhaus in Aachen überwiesen. Nach 14 Tagen wurde ich dort als ungeheilt entlassen, mit dem Hinweis, man hätte mit meinem Urin Tiere geimpft; diese würden in sechs Wochen geschlachtet - dann könne man erst feststellen, was mir fehlte. Auf dieses Resultat warte ich bis heute noch.

Ein Freund von mir hatte Verbindung mit einer Heilpraktikerin; diese stellte ein Leberleiden bei mir fest. Die Leber sei geschwollen und drücke auf die Nieren, darum sei ich auch nierenkrank. Diese und auch die Bemühungen meines behandelnden Arztes Herr Dr. Brüssermann haben mein Leiden geheilt. Auch muss ich dabei die aufopfernde Pflege meiner jetzigen Frau erwähnen.

Nach einem Jahr stellten sich heftige Schmerzen in meinem Bein links ein und [ich] wurde von meinem Arzt Herr Dr. Brüssermann wieder dem Krankenhaus Erkelenz überwiesen. Die Verpflegung in diesem Krankenhaus ist sehr gut und auch anfangs die Behandlung. In diese Zeit meines Krankenhausaufenthaltes in Erkelenz fiel das Osterfest. Dort habe ich auch meine Osterkommunion gehalten. Der Empfang der Osterkommunion am Gründonnerstag war sehr feierlich. Die Krankenschwestern (Klosternonnen) begleiteten den Priester, der den Kranken die hl. Kommunion brachte, und sangen dabei Sakramentslieder. Ostermontag bekamen wir nochmals die hl. Kommunion gebracht. Der Krankenhausgeistliche war der Erkelenzer Dechant i.R. Frings.

In den letzten acht Tagen meines Aufenthaltes im Krankenhaus Erkelenz störte sich kein Mensch mehr um mich. Eines Tages sagte meine Stationsschwester zwischen Tür und Angel zu mir:

"Schlebusch, an Ihrem Bein können wir nichts machen. Das ist verschlissen."

Dazu nun Folgendes: bei einer Visite hatte der Chefarzt Heizbäder mit Massage verordnet. Diese bekam ich auch Donnerstag Nachmittag. Karfreitag war Sonntag. Karsamstag bekam ich wieder das Bad mit Massage. Ostersonntag und -montag waren Feiertage. Dienstagmorgen war Visite und [ich] sagte zudem Chefarzt, die Bäder mit der Massage hätten mir gut getan.

"Dann bekommen Sie die weiter", war seine Antwort.

Aber es kümmerte sich in dieser Beziehung keiner um mich. Nach drei Wochen wurde ich als ungeheilt entlassen, ohne einem Arzt vorgestellt zu werden. Beim Abtransport wurde ich gewahr, welches Verbrechen mir zur Last gelegt wurde. Dieses Verbrechen war folgendes: auf meinem Zimmer lag auch ein Bergmann aus Doveren, der an einem Hodenbruch operiert worden war. Eines Tages kamen ihn seine Frau und zwei Kinder während der Besuchsstunden besuchen. Der Mann wälzte sich vor Schmerzen im Bett und konnte sich mit seiner Frau nicht unterhalten. Ich soll nun dabei gesagt haben:

"Das lass ich in die Zeitung setzen, dass man so einen Menschen in den Schmerzen liegen lässt"

Es ist möglich, dass ich dieses gesagt habe - ich weiß es nicht. Der böse Geist in diesem Krankenhaus ist der Krankenwärter Himmel und seine Frau, wenigstens auf der äußeren Station. Dieserhalb habe ich mich auch bei der Ortskrankenkasse in Erkelenz schriftlich beschwert. Ein Herr von der Krankenkasse hat mich daraufhin auch in meiner Wohnung besucht und sagte, ich sei nicht der einzige, der sich über diesen Krankenwärter beschwert hätte. Es schien, als regiere dieser Krankenwärter das ganze Krankenhaus Erkelenz.

Mit Höhensonne und Einreibungen habe ich mich dann einigermaßen selbst kuriert. Durch die gute und aufopfernde Pflege hatte ich meine jetzige Frau Hertha lieb gewonnen. Auch machte ich mir über Herthas Zukunft Gedanken, wenn ich nicht mehr sein würde. Eine Heirat mit Hertha war der richtige Ausweg in moralischer und auch in christlicher Hinsicht, weil ich immer pflegebedürftiger wurde. Als ich nun mit meiner jetzigen Frau einig war, gingen wir am 22. Juli 1960 standesamtlich heiraten.
 

Kirchliche Trauung und Hochzeit

Am Vorabend des Hochzeitstages brachten der Musikverein "St. Josef", die Ballkapelle Dahmen aus Erkelenz sowie das Trommlerkorps "Vereinte Freunde" uns an der Wohnung ein Ständchen.

Am Samstag, den 3. September 1960 gingen wir dann in M. Ophoven kirchlich trauen. Die Trauung vollzog der dortige Pfarrer Josef Bohnen, und zwar sehr feierlich. Als Trauzeugen fungierten der Vorsitzende der St. Sebastianus Schützenbruderschaft und der Schriftführer der VdK Ortsgruppe Ratheim, Leo Feiter und Mathias Winter. Mein Hausfreund Korni Kleinen und Willi Gillissen fungierten als Messdiener. Bei dieser Angelegenheit muss ich auch unseren Herrn Pastor A. Pütz lobend erwähnen. Als wir uns bei ihm zum Heiraten anmeldeten, war er sehr behilflich und feinfühlend.

Nach der Trauung wurde in M. Ophoven in der Gaststätte "Zur Mühle" das Frühstück eingenommen, an dem außer den oben genannten noch Fräulein Maria Loerkens, Frau Anna Schiffers aus Myhl, Jakob Wasch und Gerhard Gillissen teilnahmen. Nach dem Frühstück in M. Ophoven wurde eine Fahrt nach Holland unternommen, die bis zur Maas führte. Dabei kamen zwei Teilnehmer, Korni Kleinen und Jakob Wasch, nicht über die Grenze, weil sie den Personenpass nicht in Ordnung hatten.
Von Holland zurückgekehrt wurde in der Gaststätte Rothenbach zu Mittag gespeist, was vorher bestellt war. Gegen 16-Uhr Hochzeitskaffee in meiner Wohnung, gegen 21-Uhr Abendessen mit Nachfeier bis 3-Uhr morgens, woran zirka 40 Personen teilnahmen. Es wurden viele Reden geschwungen, die mit "Viele Glück für das junge Ehepaar" endeten.

Am folgenden Tag gab es für die Frauen der Nachbarschaft Kaffeekränzchen. Einige Tage nachher überbrachte mir der Stammtisch "Die Lügenbolde", dem ich auch angehörte, ein Hochzeitsbild. Es wurde gefeiert mit Bier und belegten Brötchen. So habe ich trotz meines hohen Alters mit meiner lb. Frau Hertha eine schöne Hochzeit gefeiert.
 

[ Ausklang ]

1963 zog ich mir auf einer Namenstagsfeier "St. Jakob" eine Magen- und Darmvergiftung zu, die auf meine Gelenke schlug - Gelenkrheumatismus. Sehr schmerzhaft. Drei Monate bettlägerig. Das Jahr darauf habe ich vier Monate wegen Gelenkrheumatismus zu Bett gelegen. Mein behandelnder Arzt, Herr Dr. Brüssermann, hat dabei sein möglichstes getan. Meine Nachbarin Maria ging meiner Frau Hertha bei der Pflege sehr bei der Hand. Auch kam mich der Kreispräses, Pfarrer Hillers aus Gerderhahn, an meinem Krankenbette besuchen. Auch der damalige Kaplan Kremers kam des öfteren zu Besuch und brachte mir die hl. Kommunion. Als ich soweit hergestellt war, wurde mir im Beisein des Kreispräses, Kaplan Kremers, der zwei Ratheimer Brudermeister Dressen und Düsterwald vom Kreisbundesmeister Landrat Rick der hohe Bruderschaftsorden überreicht.

In all diesen Krankheiten haben die Mutter Gottes und der hl. Josef geholfen. Aus Dankbarkeit ließ ich dem Königssilber der St. Josef Schützenbruderschaft eine dementsprechende Silberplakette einreihen. Die Inschrift auf dieser Plakette heist: "Der hl. Mutter Gottes und dem hl. Josef Dank für Hilfe in schwerer Krankheit. Peter Schlebusch."

Im Frühjahr 1964 bekam ich von Aachen vom Versorgungsamt Aachen Besuch von einem Arzt. Die Folge war, dass ich Pflegezulage Stufe I erhielt.

Im Frühjahr 1965 setzte ich in meinem Garten einen neuen Zaun. Dieser Zaun (38,65 Meter lang) kostete mit Unterlage 944-DM. Warum diese hohen Preise? Die unsinnige Lohnpolitik! Ich habe mich auch dieserhalb an die Parteifraktionen gewandt.

Vorstehender Bericht ist in Kürze mein Lebenslauf und meine Lebenserinnerungen.

Peter Schlebusch, Unterschrift

 


Nachtrag: Vereinsleben