Reise-Tagebuch vom Weltjugendtag 2008

Tag 14

20. Juli 2008

Voll gepackt mit tollen Sachen, die das Leben schöner machen, starteten wir am Samstagmorgen gegen 9 Uhr den "Pilgrimage Walk" über die Harbour Bridge, die extra für uns gesperrt wurde, durch den Hafen zum "Randwick Racecourse", einer Pferderennbahn, um das letzte Wochenende des WJT 2008 mit allen anderen Nationen zu genießen.

Dieser Fußmarsch stellte sich schnell als eine nette, ca. 11 km lange Wanderung heraus, bei der wir unsere morgendliche gute Laune unter Beweis stellen konnten. Nicht nur wir machten uns auf den Weg, sondern viele andere Länder, die jeweils zeitversetzt anfingen, sich die Füße wund zu laufen. Die außerordentlich gute Organisation hier in Australien brachte uns dann aber nach drei Stunden an Ort und Stelle.

Während wir am Nachmittag die Sonne genießen und neue Kontakte knüpfen konnten, wurden wir am Abend schon einmal herzlich vom Papst selbst begrüßt, der für uns ein Event eingeleitet hat, welches aus einer Zeremonie mit Musik, Kerzenschein, Vorstellung verschiedener Heiliger und seiner Predigt bestand. Währendessen wurden bereits eifrig die Hüften geschwungen und jeder den wir trafen, hat die Zeit sehr genossen - ob nun mit Tanz und Musik oder mit eifrigen Diskussionen. Es ist erstaunlich, dass es diesem Priester von über 80 Jahren gelingt, Jugendliche der ganzen Welt derart zu begeistern!

Nach ein paar Minuten oder Stündchen Schlaf war die Nacht der Nächte dann auch schon wieder vorbei, denn die Masse machte sich bereit für die "Final Mass". Man bemerkte zwar die Müdigkeit bei vielen, aber für ein solches Event zwang man sich selbst auf die Beine.

Wie fragte doch der Papst während der Abschlussmesse: Wie soll die Welt sich in den nächsten Jahrzehnten entwickeln? Was können wir tun, damit sie sich christlicher und für die Menschen gerechter entwickelt? Eine persönliche Motivation und Aufforderung zu Engagement für andere Menschen war die Antwort. Jeder und jede von allen, die hier in Sydney dabei waren, oder auch die, die hätten dabei sein wollen, können persönliche Konsequenzen ziehen! Dieser Tag sollte keine Eintagsfliege bleiben!
Wenn ich die Begeisterung, die wir hier erleben, spüre, dann ist es für uns Motivation. Es ist ein besonderes Erlebnis, so viele junge Menschen aus verschiedenen Ländern kennen zu lernen! Wir sind müde, aber dennoch höchst zufrieden.

Pia und Linus Tabellion